Sie kommen einfach nicht vom Fleck. Ihr Wagen liegt schräg auf der Straße. Und dann auch noch dieses nervtötende Kreischen, das die Felgen auf dem Asphalt verursachen, wenn sie einlenken. Die Passanten bleiben stehen und schauen Sie an. Sie handeln sich eine Menge Ärger ein, weil Sie statt vier neuen Reifen nur einen aufgezogen haben. Drei Felgen sind blank und haben Bodenkontakt. Mit nur einem aufgezogenen Reifen zu fahren, ist keine gute Idee. Wer würde so etwas nur machen?
Nun, mit Blick auf Führungskräfte machen genau das viele Unternehmen …
Die Kompetenzen Ihrer Führungskräfte
Unternehmen stellen fest, dass sie nicht vorwärtskommen. Es hapert mit der Strategie und ihrer Umsetzung, die Kennzahlen verbessern sich nicht, die Geschwindigkeit, mit der Innovationen eingeführt und Entscheidungen getroffen werden, kann mit der Schnelligkeit des Marktes nicht Schritt halten. Das Unternehmen stagniert. Die Stimmung in der Mannschaft, die Zahlen werden schlechter. Die Fluktuation geht hoch.
Und ein Grund dafür könnten die Kompetenzen Ihrer Führungskräfte sein – oder genauer: Ihre Entscheidungsgrundlage, nach der Sie Ihre Leute für Führungspositionen ausgewählt haben. Und zwar dann, wenn Sie so vorgehen, wie ein Kunde von mir, der jahrelang geglaubt hat, es sei richtig und gut, die Leute aufgrund ihrer hohen Fachkompetenz zu befördern. Der glaubte: Die fachliche Kompetenz ist die Kompetenz, die eine Führungskraft braucht. Und damit setzte er auf ein Auto mit nur einem Reifen …
Vier gewinnt – diese Kompetenzen brauchen Sie
Die Probleme, die eine Führungskraft zu lösen hat, die Aufgaben, die sich einer Führungskraft stellen, verlangen nach mehr als einer Kompetenz. Es sind vier Kompetenzen, die dafür sorgen, dass Ihre Führungskräfte gut unterwegs sind und Ihr Unternehmen vorwärtskommt. Neben der fachlichen Kompetenz sind dies die soziale Kompetenz, die persönliche Kompetenz, die methodische Kompetenz.
Die fachliche Kompetenz bezieht sich auf das, was jemand in seinem Fachgebiet weiß und kann. Besitzt er dazu noch soziale Kompetenz, dann ist er gut darin, zwischenmenschliche Beziehungen aufzubauen, Bindungen zu Mitarbeitern einzuschätzen, aufrechtzuerhalten und weiterzuentwickeln, auch die Verbundenheit eines Mitarbeiters mit dem Unternehmen zu stärken. Die persönliche Kompetenz bringt eine Führungskraft mit, die stark in der Selbstreflexion, der Selbständigkeit, die kompetent in der Selbstverantwortung ist. Die methodische Kompetenz ermöglicht es, planvoll, methodisch, strukturiert als Führungskraft für das Unternehmen zu agieren.
Kompetenzentwicklung bringt Sie weiter
Diese vier Kompetenzen gilt es bei einem Menschen zu einzuschätzen und zu bewerten, wenn Sie zum Beispiel nach neuen Mitarbeitern suchen. Dafür gibt es gute Tools, um eben die Persönlichkeit eines Menschen einzuschätzen, sein Set an Kompetenzen kennenzulernen. Oder Sie entwickeln diese Kompetenzen bei einem bestehenden Mitarbeiter weiter, wenn er ansonsten schon einiges von dem mitbringt, was Sie suchen und er sich vielleicht bei einer der Kompetenzen noch weiterentwickeln kann.
Für Sie heißt es hier also: Vier gewinnt. Dann haben Sie Führungskräfte, die auf eine Weise handeln können, dass Sie vorwärtskommen. Dann haben Sie Führungskräfte, die aufgrund der Summe der vier Kompetenzen das besitzen, was gute Führungskräfte auszeichnet: nämlich Handlungskompetenz. Sie haben damit gewissermaßen ein leistungsstarkes, komfortables Auto mit vier, je den Wetterverhältnissen, dem Straßenbelag, der Umgebung angepassten Reifen und Profilen, mit dem Sie schnell, effektiv und auch noch mit Freude am Fahren dort hinkommen, wo Sie hinwollen.
Wilfried Weber